Eine 86-jährige Patientin wird mit der Diagnose "Akuter Vorderwandinfarkt" und den Nebendiagnosen Herzinsuffizienz, arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus und COPD von einem Akuthaus in die Geriatrische Rehabilitation verlegt.
Nach Abschluss der akutmedizinischen Behandlungsphase wurde die Aufnahme in die Geriatrische Rehabilitation über den Sozialdienst in die Wege geleitet. Die Patientin konnte sich vor dem akutstationären Krankenhausaufenthalt noch komplett selbstständig zu Hause versorgen.
Aufnahmeanalyse
Das Pflegepersonal musste für die Patientin unterschiedliche Tätigkeiten übernehmen, da sie diese nicht mehr selbständig durchführen konnte:
- Das Waschen des Unterkörper
- Das Anziehen des Unterkörpers
- Die Patientin ist inkontinent
- Den Transfer vom Bett in den Rollstuhl und zur Toilette
- Die Patientin hatte einen Barthel-Index von 35 Punkten
Rehabilitationsziele
- Verbesserung im ADL-Bereich (activity of daily living)
- Verbesserung der Transfers und Erreichen einer Mobilität auf Stationsebene
- Verbesserung der Belastbarkeit und Ausdauer
Therapiemaßnahmen
- Physiotherapie mit Standtraining, Rumpfstabilisierung, Transfertraining, Gleichgewichtsübungen, Gehen mit Rollator und Treppensteigen, Terraintraining und freies Gehen
- Ergotherapie mit Wasch- und Anziehtraining
- Aktivierende Pflege
- Begleitend erfolgt eine internistische Behandlung mit Einstellung eines entgleisten Diabetes mellitus und Rekompensation einer dekompensierten Herzinsuffizienz
Verbesserung der Funktionsstörungen nach drei Wochen
- Die Patientin konnte sich wieder selbstständig waschen und anziehen
- Die Patientin war nicht mehr inkontinent
- Den Transfer aus dem Bett bewältigte sie selbstständig
- Die Patientin konnte mit dem Rollator auf Stationsebene selbstständig gehen und eine Etage Treppen steigen
- Der Barthel-Index lag jetzt bei 100 Punkten
Damit war die selbstständige Versorgung zu Hause für die Patientin wieder möglich.